Kames Top 7 besten Geschichten aus der Junji Ito Collection

Zu Halloween natürlich wieder etwas zum gruseln^^ Ich hatte vor Monaten die sieben schlechtesten Episoden aus der Junji Ito Collection besprochen, doch es gab auch tatsächlich sieben Folgen von den 24 die ich privat ernsthaft gruselig, interessant oder zumindest unterhaltsam fand ^^

 

Also nehmt euren Kopf ab, bekommt ein paar Augen mehr und kotzt ein paar Raupen aus, ich liste zu Halloween Kames Top 7 besten Episoden aus der Junji Ito Collection aka "meine Freundin verwandelt sich in einen Tausendfüßler O.O;;;"

 

7. Zerschmettert

Ich musste etwas grübeln welche Episode ich besser fand: "Der Zirkus ist da!" war eine schöne Episode, aber ein wenig offensichtlich und plump von der Geschichte her, auch wenn ich den makabren Ton der Episode mochte ^^ Doch nach etwas grübeln fand ich "Zerschmettert" interessanter.

 

Es geht im Kern um einen Forscher der von einem exotischen Eingeborenem Stamm ein köstliches Gelee bekommt, aber mit einer Warnung: Man dürfe "nicht gesehen" werden wenn man dieses Gelee verspeist, so die vage und seltsame Warnung. Als Bekannte von ihm dieses Zeug essen bekommen sie schnell ein Problem: ALLES andere schmeckt ihnen nicht mehr, und sie werden süchtig nach diesem Zeug. Schrecklich ist ebenso: Unvermittelt "zerplatzten" die Essenden zu blutigen Stücken! 

Der Gedanke nichts mehr essen zu können fand ich schon bei Tokyo Ghoul herrlich unangenehm. Auch hier ist der Plott etwas absehbar, aber es hatte für mich etwas gedauert die Paralallelen zu den Mücken in der Geschichte zu erkennen, das war irgendwie subtil und clever ^^ Ich spoiler hier auch nicht das Ende, im Gegensatz zu den miesen Episoden gönne ich jedem das sehen dieser Episode ^^ Weiter zu Platz Sechs

 

6. Das Haus der Fädenzieher

Eine sehr bekloppte aber doch unterhaltsame Folge ^^ Ich selber hatte nie wirklich privat Angst vor Puppen oder Marionetten, doch mit dieser Geschichte war es zumindest eine unterhaltsame Variante dieser Idee. 

 

"Das Haus der Fädenzieher" behandelt zwei Brüder dessen Vater ein herumreisender Marionettenspieler war. Ein Bruder verschwindet eines Tages mit einer der Marionetten und erst als die Brüder erwachsen sind treffen sie einander wieder. Doch der ältere Bruder hat nun nicht nur eine Familie sondern ein Haus wo ihn Angestellte(!) an Fäden ziehen(!) und ihm so das mühsame Bewegen ersparen. Natürlich ist die Marionette auch noch bei ihm, und hat den jüngeren Bruder nicht vergessen....

 

Die Prämisse ist zugegeben etwas dümmlich, doch wenn man über die bizarre Grundidee hinwegsieht und sich darauf einlässt hat man schon eine unangenehm-unterhaltsame Episode mit einem abstraktem Twist ^^

 

5. Schüttelfrost

Man kann bei Juni Ito immer einige Motive finden: Gerne sind Puppen und Marionetten in seinen Geschichten (Siehe Platz Sechs XD), er hat auch gerne einen Hang zum Wahnsinn und zu Insekten, doch wenn man einen "Trope" nennen müsste ist es bei Junji Ito immer der "Body Horror" sein, der Schrecken wenn der eigene Körper zum Feind wird oder sich übernatürlich zersetzt und/oder verwandelt. 

 

Ein wunderbares Beispiel ist die Episode "Schüttelfrost" um einen magischen Stein der ein Mädchen im wahrsten Sinne des Wortes "löchert"

Die Geschichte handelt aber eigentlich eher von dem Nachbarsburschen dessen Kumpel irgendwann gierig nach dem magischen Stein wird... ich denke es ist kein großer Spoiler wenn man sagt das ihm das nicht gut bekommt... teilweise der beste Body Horror der Serie ^^;

 

4. Der lange Abgang

"Der lange Abgang" ist eine der beste Episoden der Serie! Nur... es ist eigentlich nicht wirklich gruselig ^^; Kein Witz: Die Geschichte hatte einen der unerwartetsten Twists der Reihe und hatte mich wirklich überrascht. Sie ist auch irgendwie sehr traurig und melancholisch, doch "gruselig" ist die Geschichte nur bedingt, vielleicht auch weil es um Geister geht, und ich privat Geister ziemlich ungruselig finde. 

 

Die Folge handelt von einer Frau die in eine Familie einheiratet die ein seltsames Ritual praktiziert: Wenn die ganze Familie bei einer Beerdigung ihre Kraft konzentriert... kommen die Toten als Geister wieder! Sie wirken wie vorher, verblassen aber im Laufe von einige Jahrzehnten immer mehr. So können die Hinterbliebenen noch einige Zeit "Abschied" nehmen und sich mit dem Tod ihres Familienmitgliedes arrangieren. Die Geister werden auch niemals böse oder sind seltsam, sie wirken maximal wie lebende "Aufnahmen" der Orginale... und blassen halt irgendwann aus.

Da die Frau nur noch ihren Vater hat und sich sorgt das er stirbt bittet sie die Familie ihres Mannes das Ritual auch bei ihm anzuwenden, sollte er irgendwann das zeitliche segnen. Die Familie (abgesehen von ihrem Ehemann) ist aber SEHR dagegen, und allgemein immer ein wenig reserviert der Ehefrau gegenüber. Wer jetzt glaubt er weiß welche Richtung diese Story geht... fordere ich heraus, denn ICH sah den wirklichen Twist nicht kommen und war positiv überrumpelt. Platz Vier nur deshalb weil es nie wirklich gruselig war ^^

 

3. Das Schneckenmädchen

Body Horror die Zweite ^^ Eine der kürzesten Geschichten der Serie, aber gleichzeitig auch eine der effektivsten. Es geht ganz simpel um ein Schulmädchen das eines Tages eine Schnecke(!) als Zunge bekommt!

So weit, so entsetzlich die Vorstellung ^^; Das Effektive an dieser Geschichte war die Banalität des Schreckens: Entgegen vieler Horrorgeschichten (nicht nur Ito's, sondern allgemein) hat das Mädchen ihr Schicksal nicht selber verschuldet. Sie hat keinen Fluch auf sich gezogen, etwas verzaubertes Gestohlen oder gekauft oder sonst was verwerfliches getan.

 

Als ihre Transformation weiter voranschreitet versuchen ihre Eltern dem entgegenzuwirken und wollen sie "behandeln"... das Ende der Geschichte hat eines der für mich gruseligsten Bilder der Serie, ein wirklich gute Geschichte und ein Must See ^^

 

2. Die Stadt ohne Straßen

Vielleicht nicht für jeden die beste Folge aber "Die Stadt ohne Straßen" hatte für mich etwas von einem Alptraum: Statt das der Hauptfigur etwas schreckliches zustößt oder sich verwandelt ist es fast schon umgekehrt, und die gesamte Welt scheint über Nacht irrsinnig geworden zu sein! Die Protagonistin muss sich anfangs nur von ihrer "Spanner"-Familie erwehren, die sie schlicht ständig und dauernd beobachten wollen, nicht aus erotischen Gründen, schlicht "weil halt".

 

Schaurig ist für mich das die Familie das einfach plump leugnet, vollkommen egal wie offensichtlich diese Lüge ist. Als die Heldin zu ihrer Tante flüchtet wird es nur schlimmer: Die Menschen laufen stumpf durch Wohnungen, durchlöchern Wände und beglotzen ihre Mitmenschen, darunter auch besagte Tante die dank diesem Voyeurismus sichtlich nicht mehr Gesund ist.

Das manche Figuren in Junji Itos Serien verrückt wurden ist nichts neues, doch die ganze Stadt/Welt? Das hatte etwas abstraktes und ich mochte die Geschichte sehr, auch wenn der Herr im letzten Drittel etwas aufgesetzt wurde war das für mich deutlich eine der besten Folgen ^^

 

 


Schneckendamen, süchtige Mampfer und Löcher in Menschen ^^; Doch was war für mich die gruseligste Episode? Der größte Horror? Für mich gibt es nur eine Antwort:

 

 

 

 

 

 

 

1. Der lange Traum

Die Idee dieser Geschichte ist für mich ehrlich, blanker Horror. Es geht um einen Krankenhauspatienten der schlicht Alpträume hat. Die Art dieser Träume sind nicht zwangsweise das schlimmste, es ist eher das Zeitgefühl: Für den Träumenden gehen diese Träume gefühlt immer länger. Eine Nacht Schlaf wird bald ein dreitägiger Alptraum für ihn, dann eine Woche und so weiter bis er in einem einzigen Nachtschlaf gefühlte JAHRE in einem Alptraum verbringt, und auch währen dessen optisch Immer mehr verfällt.

 

Auch hier hat sich das bedauernswerte Opfer nichts zuschulden kommen lassen, und die Ärzte sind natürlich auch machtlos, was soll man denn gegen Träume ausrichten? Diese Idee das du einschläfst und stirbt ist ja eine bekannte Fantasie. Doch der Gedanke das du in einer Nacht gefühlte 10 Jahre lang in einem Alptraum gefangen bist ohne Chance wenigstens im Tod Erlösung zu finden? Das ist f'ing gruselig wenn ihr mich fragt, und für mich eine ehrliche "Horrorvorstellung"

 

Das Ende der Geschichte bemüht sich um eine schwache, positive Note, das Schicksal des Patienten ist aber denkwürdig gruselig, und sollte jeder gesehen haben der ein wenig Grusel mag^^

 

Damit verlasse ich euch zu Halloween, und hoffe ihr gruselt MICH noch mit Korrekturen, Kritik oder sonstigen Kommentaren ^^

 

 

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