Kames Top 7  Gründe wieso "Netflix One Piece" erfolgreich war

Wer hätte je gedacht das eine One Piece Live Adaption Erfolg hätte? Und das auch noch auf Netflix?! Tatsächlich und zu unser aller Unglauben ist Staffel 1 raus und war ein großer Erfolg. Ich will versuchen mal zu Listen was zum Erfolg geführt hat. Und ich Titel diese Liste bewusst "Wieso die Serie erfolgreich war" und nicht "wieso die Serie genial ist" oder so, denn privat aus meinem Mund: Ich finde die Serie ist gut. Gut. Nicht das Beste seit Schinken. 

 

Doch mal fair: "Gut" ist in Sachen Real-Adaptionen für Animes ist nahezu "GODLIKE" xD Und es scheint eine magische Sache zu sein einen Anime so umzusetzen das er auch mit echte Schauspielern unterhaltsam ist. Also die Segel aufgesetzt und Anker gelichtet bei "Kames Top 7 Gründe wieso "Netflix One Piece" erfolgreich war alias "Warum liegt hier ein Strohhut?"O.o;

 

7. Es gab keinerlei Erwartungen

Definitiv ein wichtiger Faktor: Kein Mensch war gehyped XD Alle hörten das die Leute die Live Adaption von Cowboy Bebop machten nun One Piece versuchten und die Otakuwelt seuftzte nur müde auf, ich eingeschlossen. 

In meinem GAST STARS ÜBER ANIME-REALVERFILMUNGEN hatte ich alle zur kommenden Serie befragt und das positivste war eine zurückhaltende Distanz XD Ich will auch nicht behaupten das "Nichts erwarten" eine gesunde oder kluge Idee ist, aber natürlich ist es hilfreich wenn jemand wenig erwartet und mal im Guten überrascht wird. 

 

Ich meine denken wir zurück: Was hat euch mehr enttäuscht? Das Videospiel "Cyberpunk 2077"?  Oder das Videospiel "Roller Champions"? Eben, ist ein Hype Train am rasen ist ein Zugunglück sehr viel wahrscheinlicher ^^ 

 

6. Die Serie SIEHT wie die Vorlage aus

Wer jetzt abfällig schnaubt und murmelt "Das sollte doch selbstverständlich sein" der unterschätzt die bisherige Geschichte der Adaptionen XD Fragen wir einen 5 Jährigen Jungen der Wachsmalstifte isst: Wie sollte ein Videospiel, ein Anime oder ein Cartoon im echten Leben aussehen? Ich garantiere, er hätte weitaus mehr Verständnis für den Look eines Werks als 100 Filmstudios XD

 

Bedenkt einfach mal wie einige Sachen "adaptiert" wurden, und daher: Etwas so aussehen zu lassen das JEDER FAN ES ERKENNT ist scheinbar eine herkulische Aufgabe die stehende Ovationen verdient. 

One Piece schafft es nicht nur das man die Figuren sofort erkennt, einige der Charaktere sind nahezu "uncanny" nahe ihren Anime Counterparts: Alle Hauptfiguren treffen optisch ihren Part, ihre Mimik und ihre Ausstrahlung, aber auch Nebenfiguren wie Helmeppo, Kabaji oder auch Käpt'n Morgan wurden fantastisch gecastet. Natürlich wird jeder 1-2 Personen finden die nicht 100% in seinen Augen passen, ich privat fand z.B. Shanks Haare eher mäßig und auch die Nebenfigur Kaya fand ich nicht so 1000%tig überzeugend besetzt, doch das sind kleine Mäkel-Punkte in einem starkem Gesamtbild.

 

5. Die deutsche Synchro!

Ich bin kein Zuschauer der deutsche Dubs verteufelt oder gerne daran herummäkelt. Ich wurde mit Anime groß die schlicht keinerlei Synchronisation besaßen, und ich bin dankbar das wir inzwischen den blutigen Amateurstatus wie mit Aaron Studios verlassen haben und jetzt vollkommen solide bis starke Synchros auf deutsch genießen.

 

Doch Netflix One Piece war so smart und hat zumindest für die deutsche Adaption so ziemlich jeden deutschen Sprecher des Animes wieder an Land gezogen, was immens hilft die Adaption zu akzeptieren: Daniel Schlauch wieder als Ruffy, der markante Gudo "Darkwing Duck" Hoegel spricht wieder perfekt den Buggy und selbst Uwe Thomsen ersetzt den (leider verstorbenen) Phillip Brammer als Zorro genauso gut wie im Anime. 

 

Und ja: Nicht absolut wirklich jeder hat denselben Synchronsprecher, doch ich würde behaupten 90% der Cast haben ihre bekannten Vertonungen und ich sehe ein das 1-2 Sprecher entweder nicht aufrufbar waren oder das man davon absieht Figuren wie Corby wieder mit einer Dame zu vertonen, im Vergleich zu 100 anderen Adaptionen ist das ein Tropfen auf dem heißen Stein. 

 

4. Respekt vor der Vorlage

Das wichtigste ist das die Story bei den großen Punkten immer noch dieselbe ist. Ruffy ist ein naiver Typ mit Superkräften der Piratenkönig werden will. Wie beim Look: Das ist leider nicht so ABSOLUT SELBSTVERSTÄNDLICH wie man denken sollte! Ruffy ist weder ein Highschool Schüler noch wird plötzlich irgend eine plumpe Rachestory über die eigentliche Geschichte gemalt. 

Natürlich ist die Serie nicht Punkt für Punkt 1 zu 1 vom Anime übernommen, und das sollte NIE der Sinn einer Adaption sein. Wenn die Figuren exakt dieselben Szenen nachspielen und exakt die selben Sätze sprechen...wozu überhaupt ne Adaption? 

 

Doch alle großen Szenen, alle wichtigen Punkte und alle wichtigen Charaktere werden hier immer übernommen, und es wurden da keine faulen Kompromisse gemacht oder man bekam das Gefühl das den Machern es egal war was sie unter dem Namen "One Piece" herausbringen. 

 

3. Kleine (& meist feine) Änderungen

Wie gesagt: Spielst du den Anime 1 zu 1 nach brauchen wir keine Realserie ^^; Ein PAAR und KLEINE Änderungen sind okay, und die Macher haben in dieser Serie die gemacht die nur zum Vorteil gereichen: Sie haben z.B. den Mumm gehabt mehr Blut und Gewalt zu zeigen. Der Anime hat eine FSK 12, ebenso wie die Realserie, doch in der Netflix Adaption geht es ab und an doch brutaler zu: Zorro "Darth Maul'ed" einen Gegner, und auch die Bösewichte haben diesmal definitiv den ein oder anderen Toten für sich zu verbuchen, und das nicht nur in Flashbacks O_O 

 

Es bedeutete auch nicht das One Piece plötzlich ein Splatterfest wurde, doch die Serie ist einen Teelöffel "Erwachsener" und ich denke es ist vollkommen richtig das Kaya und Lysop beim Abschied einen Kuss teilen, man fühlt sich als Zuschauer einfach ein wenig mehr ernstgenommen bei solchen Momenten.  

Auch haben alle Hauptfiguren Tatsache eine "Spur" mehr "Tiefe" bekommen: Ruffy ist naiv und verfressen, aber hier kann er auch mal ein smarter Klugscheißer sein, und auch Sanji ist mehr als Koch und "verliebt in Frauen", er und Ruffy teilen z.B. in einer Szene ihre Probleme mit ihren Ziehvätern, etwas das im Anime einfach undenkbar wäre. Der Manga ist eben für Jugendliche konzipiert, doch diese Serie hier könnte auch unwissende Erwachsene ansprechen. 

 

2. Die Welt wirkt organischer

Weltenbildung ist bei jeder Geschichte wichtig. Ich muss Netflix bei One Piece auch etwas tadeln: Ab und an blinzelt durch das ihr Budget endlich war. Buggy der im Manga eine ganze Stadt zerstörte findet hier nur in einem großen Zirkuszelt statt. Das ist eine smarte Variante Geld zu sparen... aber letztendlich merkt man schon diese Einsparung. Ich bin auch überzeug das Figuren wie Octa oder Löwe Richie sichtlich nicht vorkamen da man kein CGI für sie im Geldbeutel übrig hatte, doch letztendlich stemmen sie das Kunststück die Welt trotz allem "Größer" erscheinen zu lassen als im Manga.      

Die Realserie Cowboy Bebop floppte, und ich denke ein Faktor dazu war Alex Hassel als Vicious. Der Mann ist ein echt toller Schauspieler, und einer der größeren Namen der Cast gewesen, aber das war auch das Problem: Ein großer Name kommt nicht für vier Szenen in eine Serie, man baut sie zwangsweise mehr ein damit sie mehr Screentime haben. Das war im Falle der Figur Vicious leider ein großes Problem: Im Anime kommt der enigmatische Bösewicht in weniger als einem Drittel der Serie überhaupt vor, was natürlich hilft seinen Status aufrechtzuerhalten. Wenn er aber in so gut wie JEDER Episode auftritt geht viel von der Mystik verloren.

 

Bei One Piece machte man dasselbe mit Vincent Regan (Leonidas xD) als Marineoffizier Garp. Doch Garp ist kein Bösewicht, sondern ein Offizier mit Verbindungen zu Ruffy. So sehen wir statt MEHR von einem Bösewicht mehr von der Marine die Ruffy jagt, und die Serie wirkt dadurch auch weniger "getrennt": Im Anime springt man von Arc zu Arc, und jeder wirkt ein wenig als sein eigenes, kleines Universum. In der Realserie werden diese Grenzen sehr viel mehr gelockert: Arlong erpresst hier Buggy, Corby untersucht die Geschehnisse um Käptn Black, alles wirkt organischer miteinander verwoben und macht die Welt einfach ein wenig "größer" im Zusammenhang. 

 


Das hier ist keine klare Reihenfolge, aber was war wohl noch ein Faktor für den Erfolg der Serie? Es ist eigentlich offensichtlich:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Keine toxischen Reaktionen

Fanbases sind sensible kleine Schneeflocken... vor allem seit es Twitter gibt xD Wenn Leute eine Star Wars Serie nicht mögen hast du keine Wahl als das mitzubekommen, vollkommen egal ob du dich für diese Serie interessierst XD Wenn Serien schwächen haben gibt es immer "Experten" im Keller ihrer Eltern die die "Fehler" erkennen: Die Hauptfigur ist eine Frau, es gibt ein homosexuelles Paar in der Geschichte oder, man stelle sich vor, eine Figur hat dunkle Hautfarbe! 

Ob strukturelle oder geschichtliche Schwächen dabei sind? Vollkommen unwichtig, eine farbige Arielle oder ein weiblicher Dr. Who sind die klaren "Fehler" der "Macher" und verdienen laut toxischen Fanbases den Tod durch Flammenwerfer. 

 

Animefans sind auch selten zurückhaltend mit ihren Meinungen (Ich sitze nicht im Glashaus, ich stehe hier Dankeschön! Òó) doch der Shitstorm blieb aus: Lysop der von einem dunkelhäutigen gecastet wurde ließ keine relevante Mehrheit Hashtaggen, eine Alvida die keine 300 Kilo wog wie ihre Anime Vorlage wurde auch nicht ernsthaft kritisiert und nicht absolut jede Änderung löste einen Sturm auf den Bundestag aus. Toxisches Gekeife kann jeden verbliebenden Fan vergraulen, und das blieb hier zum Glück (vorerst aus)

 

Wird "Netflix One Piece" als ein Meilenstein? Äehm... ich will nicht pessimistisch sein, aber ich will auch nicht Lügen: Ich Traue Netflix nicht zu das sie die komplette Vorlage durchbringen. Es gab schon in den bisherigen Episoden deutliche Cuts an Content, und ich bin immer eher zögerlich ob man mehr Geld in die Serie pumpt die Definitiv nur teurer wird wird in Sachen Sets und Epik, aber hey, der (Stroh)hut liegt beim Anbieter, ob sie ihn aufnehmen liegt an ihnen, und ich gönne uns allen nur eine weiterhin so gute Realadaption. 

 

Was ist eure Meinung zur Serie? Yay? Nay? Korrekturen, Kritik und sonstige Kommentare wie immer gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Taria (Samstag, 28 Oktober 2023 16:08)

    Das es keine Toxic Fanbase gibt ist aber eher Wunschdenken: Nami und auch Sanji hatten einigen Heat bekommen Online, von wegen schlechtes Acting, falscher Körper blabla, aber man kann natürlich argumentieren das ein großer Shitstorm ausblieb, das räume ich ein