Mangastisch!: Blood Lad

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Über die könnte ich Bücher schreiben. Im Kern sind sie EIGENTLICH richtig mau, null Hintergründe, die Figuren stehen nur herum, aber die poppigen Farben und der stylische Look der Charaktere zogen sogar mich an, warum auch immer. Treffen wir uns in der Mitte. Schulnote: 3

 

○ Worum geht es in "Blood Lad"?

Die Welt der Dämonen ähnelt eher einer Stadt voller Gangster, die stärksten Kreaturen besitzen ein Stadtgebiet und verteidigen es gegen andere Konkurrenten. Der Vampir Staz ist einer dieser Gangbosse, und hat einen

© Yuuki Kodama, Blood Lad, Tokyopop 2012
© Yuuki Kodama, Blood Lad, Tokyopop 2012

sehr speziellen Fetisch: Das Otaku-Dasein. Videospiele, Manga, Figuren und Roboterserien lassen das Herz von Staz höher schlagen und nichts interessiert ihn mehr als Japans Popkultur. Die Geschichte beginnt als sich die Japanerin Fuyumi in seine Welt verirrt und er sich Hals über Kopf in sie verguckt. Dummerweise wird Fuyumis Körper von einem Monster gefressen, doch wer wäre Staz wenn ihn das aufhalten würde? Er bindet die Seele des Schulmädchens an sich und verspricht alles in seiner Macht stehende zu tun um sie wiederzubeleben. Das schüchterne Mädchen weiß weder wieso sie in der Dämonenwelt gelandet ist, noch ob sie dem Vampir trauen kann, dennoch begibt sich das ungleiche Paar durch eine Welt voller Gefahren, denn Staz hat sich im Laufe der Zeit einige Feinde angesammelt... 

 

○ Was hält Kame davon?

Ach Blood Lad. Die Hauptfigur als einen typischen Kämpfer mit Otaku-Fetisch zu konzipieren ist eigentlich eine ziemlich lustige Grundidee. Gerade zu Beginn

© Yuuki Kodama, Blood Lad, Tokyopop 2012
© Yuuki Kodama, Blood Lad, Tokyopop 2012

der Serie erwähnt Staz soviele Referenzen das jeder Leser sicher mindestens ein-zweimal ins schmunzeln kommt. Doch sehr schnell verkommt der Manga zu der typischen Shonen Jump Formel: Böses Monster, langer Kampf, nächster in der Reihe. Es werden auch eine Menge Nebenfiguren eingeführt die aber meistens sehr schnell an Bedeutung verlieren und nie ernsthaft interessant wären als das man sich länger an sie erinnert. Ich selbst fand aber vor allem Fuyumi als unsichere Prinzessin in Not ohne echte Persönlichkeit oder Kanten nach einer weile schlicht entsetzlich. Ein dickbrüstiges, gutherziges und wehrloses Mädchen mag für 15 Jährige recht ansprechend sein, ich als ältere Jahrgang *hust* hätte mir da bei weiten jemand interessanteren gewünscht.

 

○ Pro & Contra

+ Nette Otaku-Anspielungen

+ Solider Held

+ Viele Nebenfiguren

- Mäßige Zeichnungen 

- Strunzlangweilige Heldin

- Kaum spannende Charaktere


○ Finale Wertung

Ein Jammer. Blood Lad startet beinahe als ironische Parodie auf das Action-Monster Genre nur um am Ende doch wie eine altbekannte und 100 mal gelesene Dragonball-Kopie zu werden. Auch die optischen Mängel sind nach einer Weile kaum noch zu ignorieren, selten hatte ich ein Werk bei dem mir so deutlich fehlende Hintergründe aufgefallen sind wie hier. Die Reihe hat ihre Momente, doch gerade der beliebige Plott und die beachtenswert uninteressante Herzensdame sind Mankos die Blood Lad für mich doch eher ins untere Mittelfeld der Werteskala kicken. 

Kennt ihr den Manga? Reizt er euch? Habt ihr einen besseren Eindruck zurückbehalten? Kommentare, Korrekturen und Kritik gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ryusei (Samstag, 14 Mai 2022 18:19)

    Kann dir bei diesem Beitrag eigentlich nur zustimmen.

    Blood Lad war für mich... lang.
    Die ersten drei Bände fand ich unglaublich gut, richtig witzig, der Manga hat Spaß gemacht. Doch danach wurde es eher... wie eine Art Achterbahnfahrt. Es gab sehr viele Tiefs, die mich immer wieder dazu gebracht haben, dass ich den Manga abbrechen wollte, dann gab es wieder 1-2 interessante Kapitel... und dann ging alles wieder von vorn los. Am Ende hab ich den Manga zwar vollständig gehabt, aber nur einmal gelesen und danach irgendwann verkauft.

    Wie du schon sagtest, Fuyumi fand ich als Hauptfigur einfach sehr langweilig. Ihr Charakter war ... gefühlt irgendwie nicht vorhanden, abgesehen von dem typischen "Jungfer in Nöten" Syndrom, was ich bei Shounen ehrlich gesagt langsam auch nicht mehr sehen kann.