Mangastisch!: Home Sweet Home

Heute das letzte Werk einer großen Mangaka, ruhe in Frieden liebe Yuu...

 

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Was zum Henker ist hier los? Man hat Hintergründe, wechselnde Motive und die Charaktere stehen nicht nur stumpf auf dem Bild herum. DAS SOLL EIN MANGACOVER SEIN?! Erschütternd, zumal die Zeichnungen echt gut sind und der Titel und die Waffen neugierig machen. Schulnote: 2

 

○ Worum geht es in "Home Sweet Home - Die fünfte Stunde des Krieges"?

Der Bursche Saku und das Mädchen Miyako leben in einem Dorf auf der Insel Aoshima. Seit Ewigkeiten herrscht der Krieg gegen die Außerirdischen, mysteriöse Feinde von denen niemand etwas genaues weiß. Die Insel war bisher zu weit weg von der Front als das es die Schulkinder je betraf. Bis heute. Der Krieg gegen die Aliens droht zu kippen, also hat die Regierung beschlossen das auch einige Schüler der Insel zumindest eine Stunde pro Woche am Krieg teilnehmen sollen um auszuhelfen. Eine fürchterliche Prüfung die ihre Opfer fordert. Doch die ganze Prozedur wirft eine Unmenge an Fragen auf.

© Yuu, Home Sweet Home, Tokyopop 2016
© Yuu, Home Sweet Home, Tokyopop 2016

Wieso sind ausgerechnet Saku und Miyako von der "Kriegsstunde" ausgeschlossen? Wer sind die seltsamen Aliens und was sind ihre Ziele? Warum beginnt eines von Miyakos Stofftieren plötzlich zu sprechen? Und wieso werden auf der Insel keine Kinder mehr geboren? Die Schüler begreifen erst zu spät was die Auswirkungen dieses Krieges sind...

 

○ Was hält Kame davon?

Ein sehr interessantes Werk. Der Manga mischt Sci-Fi Elemente mit Slice of Life Romanze und einigen fantastischen Aspekten zu einem sehr frischen, und 

© Yuu, Home Sweet Home, Tokyopop 2016
© Yuu, Home Sweet Home, Tokyopop 2016

vor allem spannendem Werk. Es werden eine Menge Fragen aufgeworfen und erst im letzten Band werden diese gänzlich aufgelöst. Vorteilhaft für die Handlung sind die Schüler die streckenweise schön Charakterisiert werden, vor allem die beiden Hauptfiguren zeigen viel Profil und sind in ihrer jugendlichen, etwas unbeholfenen aber aufrichtigen Art ziemlich Menschlich dargestellt. Das die Angst vor dem Tod der Familie und auch die Liebe hier große Thematiken sind verleiht Home Sweet Home die Merkmale einer "Coming of Age" Geschichte über das Erwachsenwerden, mischt es aber mit Aliens und einigen abstarkten Gegebenheiten. Der Ton der Handlung hat immer etwas schwermütiges, was ein schönen Kontrast zu den eher "weichen" Zeichnungen der Mangaka entstehen lässt. Trotz des Krieges wird auf größeren Gore und Splatter verzichtet.

 

○ Pro & Contra

+ Schöne Zeichnungen

+ Spannende Geschichte

+ Sympatische Hauptfiguren

- Streckenweise Kitschig

- Logiklücken

- Schwermütiger Ton


 

○ Finale Wertung

Fans von Happy Ends und problemfreien Geschichten sollten einen großen Bogen um diesen Manga machen. Gerade in den letzten Bänden ist die Geschichte recht depremierend und positive Noten werden selten. Die finale Auflösung der Handlung ist zwar eindeutig,  doch allzu genauen Wert auf die Logik sollte man wohl nicht legen. Ich kann behaupten das ich selten so einen Mix von Elementen in einem Manga vorfand, und ich wahr ehrlich ziemlich Neugierig wie sich der Plott auflöste. 100%tig war ich zwar nicht zufrieden, doch ich war ehrlich erfreut nach duzenden Harem-Plotts und Shonen Jump-Handlungen mal wieder eine gänzlich andere Art Geschichte zu finden, auch wenn der letzte Band der Mangaka eine passend schwermütige Note hat zu ihrem viel zu frühzeitigen Tod.

Kennt ihr den Manga? Interessiert er euch? Kommentare, Korrekturen und Kritik gerne gelesen

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Kazumi (Freitag, 16 Februar 2018 15:42)

    Der Zeichenstil gefällt mir unheimlich gut, er ist halt irgendwie total niedlich aber nicht kitschig und hat so etwas Herzliches. Deshalb passt er meiner Meinung nach aber auch überhaupt nicht zur doch sehr düsteren und teilweise echt brutalen Story! Logik naja, ich fand es nicht komplett unlogisch oder so aber es war auch nicht komplett schlüssig. Die bewertung passt etwa, vielleicht etwas höher aber ist i.O.

  • #2

    Sakura (Montag, 19 Februar 2018 19:40)

    Hat mich total geschockt das die Mangaka verstorben war letztes Jahr, immerhin konnte die serie noch beendet werden, hat mich zwar nicht weggerissen aber es hatte natürlich schon was trauriges, und die zeichnungen sind wundervoll

  • #3

    HotaruKiryu (Samstag, 24 Februar 2018 22:20)

    Wirklich, echt sehr schöne Zeichnungen. Ich hab den Manga vor ein paar Monaten im Laden gesehen und sehe ihn immer wieder - warum hab ich ihn eigentlich noch nicht gekauft? Aber schön zu sehen, dass sie die Reihe noch abschließen konnte. Die Geschichte scheint auch sehr interessant zu sein, da werde ich wirklich wohl noch mal zuschlagen. Interessante Review, das hat mich überzeugt. ^^