Mangastisch!: Sie liebt gefährlich

Dieses mal ein Werk um Liebe über alle Gefahrengrenzen... Comedy und Mord? Kann das passen?

 

○ Kurzer Blick auf die Cover:

Halbwegs Okay. Null Hintergründe aber die Zeichnungen der Figuren haben einen hohen Detailgrad. Die Charaktere ändern sich immer pro Cover (auch wenn sie nur passiv herumstehen/sitzen) und diverse Waffen und andere Details geben neben dem Titel zumindest eine Ahnung worum es in der Geschichte geht. Schulnote: 3

 

○ Worum geht es in "Sie liebt gefährlich"?

Es dauert für Experten Jahrzehnte sich in den Kopf eines Mörders einzufühlen. Doch niemand kann jemanden schlicht ansehen das er ein Killer ist. Bis auf Himeko. Himeko erkennt ohne das sie dazu Training benötigt auf den allerersten Blick wie gefährlich ein Mann ist, und das ohne einen Fehler.

©Shun Narita&Osora, Sie liebt gefährlich, Tokyopop 2015
©Shun Narita&Osora, Sie liebt gefährlich, Tokyopop 2015

Das Abstruse dabei ist: Je gefährlicher ein Mann ist, umso stärker verliebt sich Himeko in ihn! Wenn Himeko für einen Mann schwärmt ist er zumindest gewaltätig, spricht sie von einer Heirat hat ihr Schatz minimum einen Toten auf den Kerbholz. Doch redet sie von Kindern... dann sollte man ins schwitzen kommen, denn dann hat ihr "Liebster" irgendwo einen privaten Friedhof und mehr Tote zu verzeichnen als die Pest! Himekos Klassenkamerad Shu erkennt schnell das Potenzial des verwöhnten Mädchens und nutzt es für seine Zwecke: Immer wieder hört er gerne zu wenn Himeko von ihrem neusten Schatz schwärmt und kommt so immer wieder Mördern, Gewalttätern und Serienkillern auf die Spur. Shu selber verabscheut nämlich jede Form von Gewalt... was ihn nicht davon abhält die gestellten Täter windelweich zu prügeln! Zusammen mit dem talentfreien Butler Nikaido und Sayo, einem Mädchen dessen Lebenstraum es ist zu sterben(!) spielt das Quartett Katz und Maus mit Japans Unterwelt...

 

○ Was hält Kame davon?

Ich habe von der Grundidee des Manga gehört und wusste sofort das ich das lesen wollte XD Die Idee das ein Mädchen sich dauernd blind und naiv in

©Shun Narita&Osora, Sie liebt gefährlich, Tokyopop 2015
©Shun Narita&Osora, Sie liebt gefährlich, Tokyopop 2015

Serienkiller verschaut hatte etwas herrlich bescheuertes, zumal der Manga einen guten Spagat schafft: Man liest mit Spannung über eine brutale Mordserie, nur um zwei Seiten später über Shu's Mühen mit der verwöhnten Himeko zu grinsen. Allgemein sind die Charaktere erfrischend "anders": Shu ist eher ein grummeliger Einzelgänger, Himeko eine absolut naive Prinzessin und selbst Sayo ist verdammt schräg, welches Mädchen bastelt als Liebesbeweis den Totenschein ihres Schwarms? XD Leider ist der rote Faden rund um Himekos mörderischer Familiensippe ein wenig unbeholfen und ich gewann oft den Eindruck man hätte aus der Grundgeschichte mehr machen können. Auch wenn der Manga Optisch sehr stark für das weibliche Publikum zugeschnitten ist (ein ganzes Paket androgyner Männer etc.) ist der Inhalt auch für mich als Kerl ziemlich ansprechend gewesen^^

 

○ Pro & Contra

+ Tolle Grundidee

+ Schöne Zeichnungen

+ Schräge Charaktere

- Kitschiger Look

- Schwacher roter Faden

- Etwas kurz


 

○ Finale Wertung

Der Manga ist mal etwas gänzlich anderes. Er ist weder ein klassischer Detektiv-Manga noch eine bemüht romantische Geschichte, sondern versucht eher Thriller und Comedy zu mixen. Lustigerweise gelingt das sogar oft! Doch nicht immer. Vor allem im letzten Drittel der Geschichte tauchen nochmal zuviele Figuren ohne viel Vorankündigung auf und wirken ein wenig unbeholfen eingefügt, so als hätte man den Manga schnell zu Ende bringen müssen. Das ist nicht wirklich "schlecht" gelöst doch ich bilde mir ein mit Himekos Talent hätte man noch 2-3 Geschichten erzählen können. So ist der Manga schlicht "ok" statt "großartig". Wobei "ok" doch ok ist oder? ^^

Kennt ihr die Mangareihe? Wie hat sie euch gefallen? Oder hat sie nun euer Interesse geweckt? Kommentare, Korrekturen und Kritik gerne gelesen ^^

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Sweet Darling (Sonntag, 27 September 2020 21:15)

    Also ich habe den Manga nach deinem hinweisen darauf gelesen.
    Du hast Recht. Die Story ist Mal etwas anderes und die Figuren herrlich schräg. Der Humor funktioniert meistens und gerade Sayo fand ich markaber lustig.
    Mir fehlte es jedoch an Entwicklung und das Ende empfand ich als Enttäuschung.
    Es fehlte irgendwie immer noch etwas. Weder die kämpfe noch die Romantik oder sonst irgendwas war jemals richtig gut. Als wäre eine Speise nicht ausreichend gesalzen.
    Letztendlich wurde ich okay unterhalten. Ein Titel für zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger.