Kames Top 7 besten Storys aus Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre

Der Horror ist zurück ^^ Ich hatte ja schon die Junji Ito Collection bestaunt und bewertet, nun will ich den Netflix-Pedanten unter die Lupe nehmen. Ich gebe gleich zu: Horror ist schwer, und viele der Geschichten haben mich halt nicht angesprochen, aber das ist halt meine Sicht, man sollte nicht meinen Sinn für Grusel auf sich beziehen ^^

 

Es gab dennoch einige nette Geschichten für mich, doch welche waren meine Lieblinge? Macht euch Löcher in die Haut (nein, das ist ein Scherz, macht das nicht <_<) bekommt lange Hälse und verwandelt euch in Insekten bei Kames Top 7 besten Storys aus Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre aka *Kopf abschraub und auf euch werf* >:D

 

7. „Das unerträgliche Labyrinth“

Ich gebe zu: Der letzte Platz dieser Liste hat mich nicht faktisch "gegruselt" oder immens gepackt, aber mir gefiel die IDEE hinter allem, und ich privat kann jeden verstehen der sagt "Diese Geschichte hat mich gegruselt" auch wenn ich selber nicht dazu gehören ^^

Die Geschichte ist auch für Itos Verhältnisse Simpel, aber dennoch unterhaltsam: Zwei Mädchen verirren sich beim wandern in den Bergen und übernachten in einem eigenwilligem Kloster. Dabei treffen sie ein Mädchen das ihren seit Jahren vermissten Bruder sucht. Am Ende haben die Drei einen wundervoll apokalyptischen Schauplatz in dem sie gefangen sind: Ein Labyrinth... bestehend aus Mumien! Scheinbar konservierte Mönchs-Kadaver die Spalier stehen und dennoch niemanden mehr entkommen lassen.

 

Ich dachte dauernd das die Leichen zum leben erwachen und sie angreifen, doch das nette war der subtilere Ansatz: Die Leichen beginnen sie anzustarren, das war irgendwie schon cool. Hat mich zwar nicht gegruselt, nehme es aber keinem übel der dabei geschaudert hat ^^

 

6. „Stadt der Gräber“

Platz 6 funktioniert auch nicht so 100% für mich, aber hier liebe ich die Grundidee und die spannende Geschichte drumherum: Ein Geschwisterpaar will eine Freundin in einer neuen Stadt besuchen, und überfahren versehentlich ein Mädchen, und versuchen dann panisch die Leiche irgendwie ungesehen loszuwerden .

 

Das alleine ist eine nette, spannende Grundidee die wohl ein wenig an Hitchcock erinnert. Doch der Twist ist das die Stadt in die sie fahren Grabsteine hat... überall! Sie erfahren bald das überall, an jedem Fleck wo jemand in diesem Ort stirbt ein Grabstein "wächst".

Vielleicht nicht extrem gruselig, aber doch kreativer Ansatz und das finde ich schon klasse, vor allem wenn man mal bedenkt das es nicht mal sooo weit hergeholt ist: Alle Orte die wir täglich betreten und an denen wir vorbeikommen haben sicher unzählige Tote zu verzeichnen. Das etwas alberne Ende dieser Geschichte verhindert eine höhere Platzierung, dennoch wollte ich es nicht unerwähnt lassen ^^ Grabsteine, yeah xD

 

5. „Die flüsternde Frau“

Ernsthaft eine gute Geschichte die mir sehr gefallen hat, nicht vollkommen gruselig aber doch sehr interessant und unterhaltsam. Es geht um ein reiches Mädchen das sich überzogen-manisch zu NICHTS entscheiden kann: Was sie zum Frühstück essen soll, was sie anziehen soll, was sie nach dem Frühstück machen soll, jede dieser Frage bringt sie nahe eines Nervenzusammenbruchs.

 

Ihr Vater besorgt ihr dann immer "Nannys" die aber bei diesem Micro-Management nie durchhalten, bis er endlich eine Dame findet die dem Mädchen immer geduldig ihre Entscheidungshilfen "einflüstert".

 

Ich war absolut baff das der Vater später herausfindet das die Nanny das alles nur macht um ihren gewalttätigen Ehemann zu versorgen... und der Vater des Mädchens? Sagt es ist okay wenn die Nanny von ihrem Mann misshandelt wird solange sie sich um seine Tochter kümmert!  Diese grauenhafte Doppelmoral war nicht nur ziemlich überraschend für mich, es kommt natürlich auch noch zu einem bösen Twist als eben diese Nanny verstirbt... solider Platz 5 ^^ 

 

4. „Der Eiswagen“

Okay, genug interessante und kreative Episoden, ab hier geht einem der Kackstift XD Der Eiswagen ist eine recht kurze, aber dafür auch ziemlich abgef&&kte Story um einen mysteriösen Eisverkäufer der bedenklich beliebt bei den Kindern ist. 

In dieser Story ist auch viel Sozialkommentar vorhanden: Ein geschiedener Vater leidet darunter das sein Sohn lieber bei der Mutter ist als bei ihm... da kommt es ihm nur recht das seine Nachbarschaft den mysteriösen aber immens beliebten Eiswagen hat... prompt will das Kind nur noch beim Vater sein, denn da gibt es den tollen Eiscreme Wagen!

 

Man, wo soll man da anfangen? Selbst in einem NICHT-Horrorfilm wäre das eine Story voller roter Flaggen XD Das die Eiscreme-Sucht sich am Ende auf das grausamste rächt ist schon ziemlich ersichtlich, doch der finale Tod einer Person war nochmal extra-grausig. Wir lernen also: Zucker tötet O_o;

 

3. „Schichten des Schreckens“

Platz Drei ist ebenso schön bizarr, und auch immens kreativ: Hier geht es um ein ehemaliges Kindermodel die immer noch etwas in den klauen ihrer Mutter ist. Ihre Schwester wiederum ist das hässliche Entlein und wird von der Mutter recht schlecht behandelt. Der Wunsch der Mutter das ihre erwachsene Tochter doch wieder  Kind sein sollte bekommt nach einem Unfall eine immens abstrakte Wendung.

 

Die Tochter wird im Gesicht verletzt... und es stellt sich heraus das sie UNTER ihrer Haut schlicht eine jüngere Version ihres Gesichtes hat! Als wie eine Zwiebel oder wie eine Baumrinde!

Die Mutter kommt auf die Idee ihre Tochter also zu "schälen" um so das süße Kind von damals wieder zu bekommen, und fairerweise: Es klappt...irgendwie. Als die Mutter dann auch noch auf die Idee kommt das auch ihr Gesicht eine Rinde hat eskaliert die Situation völlig, sehr zum Leid der zweiten Schwester... eine tolle Story: Verrückt, spannend und sehr unterhaltsam, so muss Horror!

 

2. „Hängende Köpfe“

Ballons sind gruselig, das wissen wir schon seit Pennywise XD Hier tauchen erst vereinzelt und am Ende scharenweise "Kopf-Ballons" auf die mit ihren  Strick-Schnüren ihre menschlichen Pedanten einfangen und töten wollen. Das ist so abstrakt und dämlich das es mich ernsthaft verstört, wie kommt man auf so eine Idee? ^^;

 

Auch der Versuch die Ballons einfach abzuschießen geht spektakulär nach hinten los, denn dann schrumpft auch dein echter Kopf schlaff zusammen, kein netter Anblick wenn man jemals wieder essen möchte >_> 

Ich liebe auch diese Unausweichlichkeit dieses Horrors: Woher kommen diese Killer Ballons? Experiment? Gottes Strafe? Keiner weiß es, also kann niemand dagegen etwas unternehmen. Es ist das Ende der Welt, nur mit einem Flair von Volksfest, eine echt gute Story und verdienter Platz 2 ^^

 


Leichenlabyrinthe, Ballons, und Eiscreme, was kann diese Schrecken noch toppen? Eine Episode die mich Hand auf Herz und Titten aufn Tisch, ernsthaft verstört hat, Platz Numemro Uno:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. „Der Fiesling“

Was für eine schreckliche Story. Was wiederum bedeutet das es eine geniale Horrorepisode ist. Die Handlung handelt von einem Rüpel, erster Twist: Der Rowdy ist ein Mädchen! Natürlich nicht ausgeschlossen aber in Popkultur eher noch selten anzufinden. Es handelt also von einem Mädchen das sich um einen kleineren Jungen kümmern sollen da dieser noch keine Freunde hat... 

Anfangs noch nett, ändert sich die Dynamik rasant und das Mädchen quält ihn schlicht. Nebenbei: Ich mag das das Kind auch recht weinerlich und anstrengend WIRKT, und kein herzensgutes Etwas ist wie in manchen Medien. Das Mädchen wächst bald zu einer Frau, und irgendwann, Jahre später, treffen sich Peinigerin und Opfer wieder aufeinander und... werden ein Paar! Sie bekommt sogar sein Kind!

 

Das was mich vollkommen überrumpelt hatte war das abstrakte Ende: Ich dachte die fiese Mobberin bekommt irgendwie ihr Fett weg... doch der Schluss, vor allem die letzten zwei Szenen hatten mich vollkommen erschüttert. Alleine die ganzen Implikationen haben mich irgendwie mitgenommen. Natürlich war der Schrecken nicht "real"...aber Assoziationen konnte ich zumindest machen O_O Hat mich ziemlich mitgenommen, tolle Arbeit Ito ^^v

 

Das soll es wieder gewesen sein, wie haben euch die Geschichten gefallen? Zustimmung? Oder habe ich eine Perle übersehen? Korrekturen, Kritik und sonstige Kommentare gerne gelesen ^^

 

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