Kames Top 7 "Tales of" Spiele

Die Einen haben Final Fantasy, die Anderen haben Dragon Quest-Fieber und irgendwer mag angeblich Xenoblade Chronicles (Wieso nur?Ò_o) Meine liebste JRPG Reihe wurde über die Jahre aber "Tales of" und natürlich haben sich inzwischen eine Menge Teile angesammelt. Wichtig: Keine Fortsetzungen in dieser Liste. Sowas wie Tales of Xillia 2 oder Tales of Symphonia 2 sind echt schöne Titel, aber ich habe sie bewusst rausgenommen weil... keine Ahnung, ist doch meine Liste Ö.Ö

 

Ich hatte schonmal eine ähnliche Auflistung bei Kames Top 7 JRPG's und wer die kennt der ahnt die höheren Platzierungen, aber hier soll es ausschließlich um die Tales Teile gehen die ich gezockt habe, also Apfel Gummis eingepackt, Gald gezählt und viel Fun bei Kames Top 7 "Tales of" Spiele aka "Nein echt, Platz 7 ist kein Troll OO;"

7. Tales of Symphonia

Oh man, 99% der Leser denken wohl ich spinne XD Symphonia gilt als der absolute Liebling der Reihe und beste der Tales of, und bei mir gibts wirklich den letzten Platz. Bevor mich alle (mal wieder) steinigen: Jedes Tales of Game kann man spielen! Selbst dieses hier ist absolut solide und man kann damit echt Spaß haben, aber im vergleich zu den anderen sechs Plätzen hier? Sorry.

 

Dabei ist die Geschichte ganz okay: Die Welt braucht ständig Auserwählte, und zufällig ist das diesmal die Freundin des Helden. Wo man anfangs an göttliche Bestimmung glaubt enttarnt sich das bald alles als ein perfides System, hinter dem der Halbelf Yggdrasil steckt. 

 

Warum zum Henker ist dieser Platz mit einem soliden Schurken und einer soliden Story der letzte Platz? Für mich ganz privat: Ich war kein Fan meiner Heldentruppe. Llyod und Colette sind ganz nett, Casanova Zelos ist auch ok.. und  dann habe mit Sheena und Kratos klare aber eindimensionale Charaktere, und mit Raine, Presea oder Regal für mich super langweilige und mit Genis sogar sehr nervige Figuren. Das das Spiel auch einen Tick zu lange ging (etwa 60 stunden bei mir) und nervige Knobel-Elemente aufwies machte Symphonia sogar noch anstrengender für mich als der Nachfolger den ich irritierenderweise deutlich besser fand. Durchschnittliches Spiel, aber sicher keines meiner Lieblinge, sorry. 

 

6. Tales of Zestiria

Ach keiner meiner Favoriten ^^; Zestiria ist natürlich optisch toll und es hat den Kniff das man die Kämpfe hier "direkt" im Level bestreitet statt einem separaten Kampfscreen zu bekommen. Im Gegensatz zu Symphonia waren die meisten Party-Mitglieder sogar "ok": Held Sorey ist etwas arg optimistisch und gutherzig, aber auch irgendwo unkompliziert und nicht zu überzogen Portraitiert, Attentäterin Rose ist erfrischend direkt für diese Reihe und... ich denke jeder liebte Edna XD

Alle anderen Partymember sind denke ich ok, und fallen für mich zumindest unter die Kategorie "nicht nervig" was schon ganz hilfreich ist. Doch es gab zwei Punkte die mir das Spiel doch eher etwas vermiesten. Erstens war die Orientierung ziemlich mäßig. Selten wurde klar angezeigt wohin ich als nächstes musste und die Schnellreise ist gefühlt 50% des Spiels gesperrt UND KOSTET AUCH NOCH! 

 

Der zweite Punkt? Die Geschichte ist für Tales Verhältnisse super generisch: Held Sorey ist der Auserwählte (wow, gabs vorher in keinem Spiel) der als Hirte des Lichtes den Herrn des Gemetzels besiegen soll... und es am Ende tut... *slow clap* Ich erwartete dauernd einen pfiffigen Twist der... nie wirklich kam. Die Geister-Mechanik war immerhin nett, aber Zestiria ist definitiv nicht mein liebstes Tales of. 

 

5. Tales of Vesperia

Schon wieder Prügel für mich ^^; Hardcorefans streitet seit Jahren ob Vesperia oder Symphonia das beste Spiel der Reihe ist und ähm ja: Für mich weder noch ^^ Dabei ist das hier fast das entgegengesetzte Spektrum von Symphonia für mich. Die Handlung besteht daraus das Held Yuri mit der Prinzessin seines Reiches einen Dieb verfolgt und so in ein Abenteuer stolpert das (man ahnt es) das Schicksal der Welt entscheidet. 

 

Also nochmal in Sachen Schwerpunkte: Ich brauche bei Tales of keine geniale Kampfmechanik, ich brauche kein Crafting oder ne geniale Optik, gebt mir eine gute Story, einen coolen Bösewicht und eine sympathische Heldentruppe und ich bin absolut zufrieden, so definiere ICH gute RPG's ^^ Und Sorry: So viele Fans der Serie meinen Yuri sei einer der besten Protagonisten der Tales of-Reihe... und haben wahrscheinlich recht XD Er ist so dominiert von seinem Sinn für Gerechtigkeit das er auf Regeln scheißt XD Es ist so als würde Man Han Solo spielen statt Luke Skywalker! 

Der Rest der Heldentruppe ist fast ebenso klasse: Ich mag Estelle sehr, ich mag den jungen Karol, der zwielichtigen Raven, die seltsame Elfin Judy... und der Rest der Truppe ist absolut ok, es gab hier niemanden den ich nicht sehen wollte.  Woran lag es hier? *Seuftz* das die Orientierung wie bei Zestiria FÜRCHTERLICH (fürchterlich!) ist lasse ich dem Spiel dem Alter wegen noch halbwegs durchgehen... aber die Story hat keinen Bösewicht! Okay, sie hat einen Bösewicht, "Discount-Sephiroth". Der wird aber so "toll" aufgebaut und hat soviel Relevanz für die (dünne) Hauptgeschichte das ich nicht mal mehr seinen Namen weiß...UND keinen Bock habe ihn zu googeln, das zeugt von meinem Interesse. Also ja: Auch hier fehlt mir etwas zu einem idealen Tales.

 

4. Tales of Arise

Das aktuell (2021) neuste Tales of bricht endlich die "Naja meh" Reihenfolge und hat fast ein rundes Erlebnis für mich. Also für alle die der Serie eine Chance geben: Ab Platz 4 anfangen, klar sind die andere Teile auch ok, aber ab hier wird die Spielereihe für mich richtig gut ^^ 

 

Die Story ist solide: Der Planet wurde vom Zwillingsstern versklavt und in fünf Sektoren aufgeteilt wo jeder Herrscher sein Volk unterdrückt. Held Alphen trifft anfangs auf die verfluchte Shionne und zusammen beginnen sie den Planeten zu befreien, absoluter Standard aber mit einigen nette Twists ^^ Die Graphik ist auch klasse und die beiden Haupthelden sind dank (animetypischer) romantischer Töne schrecklich sympathisch. Die vier restlichen Partymitglieder sind zwar nicht so klasse wie der vorherige Platz, aber alle sind vollkommen "ok". 

 

Was es besser als Vesperia macht ist das die Story zwar nicht "genial" ist, doch deutlich kreativer als Zestiria, flüssiger als Symphonia und es hat zwar keinen "genialen" Hauptbösewicht, doch allemal besser als das was Vesperia einen vor die Nase setzte. Klar, es war in allen Kategorien nicht "das beste" Tales of für mich, doch es war ein Spiel ohne Reue und mit viel Spaß, das was Tales ausmachen sollte behaupte ich ^^ Nun aber zu Platz 3...

 

3. Tales of Graces f

Der kontroverseste Platz der gesamten Liste ^^ Ich denke es ist auch schlicht der subjektivste Platz für mich, denn es ist wie oft so: Tales of Graces war mein "erstes" Tales of überhaupt, und solche Spiele werden wohl immer etwas höher Gewertet weil sie einen Platz im Gamer-Herzen haben XD 

Wobei Graces natürlich keinen Grund hat sich zu verstecken: Eine solide Geschichte mit einem erinnerungswürdigen und interessanten Bösewicht (und ich weiß noch immer aus dem Kopf das er Lambda hieß), einem netten "Kindheits" Gimmick und einer absolut unkomplizierten Welt. 

 

Die Party gehört auch für mich zu einer der besten: Asbel ist der etwas zweifelnde Held, Sophie als übermenschliche Kriegerin, Cheria als Dame mit ruhigem Kopf, und Pascal als verpeilte Erfinderin sind immer noch klasse in meiner Erinnerung. Okay Hubert...Malik und Richard... waren auch da, aber die gingen mir auch niemals auf den Keks XD Graces ist vielleicht nicht der beste Teil der Saga, doch mein Einstieg und definitiv einen Blick wert ^^

 

2. Tales of Berseria

Was soll man sagen? Berseria hat vielleicht die interessanteste Geschichte der Serie für mich. Und wo ich Zestiria wegen seiner generischen Handlung schimpfte ist Berseria nochmal doppelt so gut, weil sie in der selben Welt spielt. Nur HIER spielen WIR den Bösewicht! Ja wirklich! Heldin Velvet wird als Herr des Gemetzels betitelt, während unser Gegner Artorius (auch hier, ich musste nicht nachgoogeln) als "Hirtes des Lichtes" die Welt zum besseren wandeln will!

 

Das großartige: Das ist kein Fall von "Oh der Schurke lässt uns böse dastehen" NEIN! Wir als Velvet SIND streckenweise wirklich böse bzw. in einer Grauzone der Moral, immerhin ist sie zu einem Dämon geworden der wütet! Berseria erzählt allgemein eine recht düstere Geschichte und bietet eine ziemlich gute Gruppe auf. Pirat Eizen bringt dank einem Fluch seiner Mannschaft Unglück, Magierin Magilou pfeift auf Regeln und Samurai Rokurou hat der Wille seinen Bruder zu besiegen zu einen Monster werden lassen.  Eleanor und Laphicet runden die seltsame Party dann auch solide ab.

Natürlich sind wir keine böse Gruppe aus bösen Gründen, im Laufe der 40 Spielstunden wird eher die Frage aufgeworfen was der freie Wille ist und wie wertvoll er ist: Sollte man alle Menschen "zwingen" gut zu sein wenn man die Macht dazu hat? Diese Fragen werden nie mit dem Holzhammer beantwortet, aber Berseria lässt einen darüber nachdenken und verwischt gekonnt moralische Grenzen zwischen Weiß und Schwarz. Ein klasse Spiel das für mich nur noch einmal getoppt wurde. 

 


Wir hatten... naja, viele Tales of. Denke mal die Meisten wissen nun was da noch übrig bleibt:

 

 

 

 

 

 

 

1. Tales of Xillia

Wahrscheinlich könnte ich auch Berseria nennen, aber letztendlich hat Tales of Xillia meinen ersten Platz abgestaubt. Die Story hat den Gimmick das man sie aus zwei verschiedenen Blickwinkel (aka Hauptfiguren) spielen kann: Entweder man beginnt als Jyde oder man spielt die Göttin Milla! Japp, nicht verlesen: Die Herrin aller Geister, sowas wie eine Naturgottheit macht sich auf große Schwankungen in der Welt zu untersuchen, und landet mit Jyde in einem großen Abenteuer. 

 

In den meisten Tales liebe ich einige Figuren, finde viele ok und hasse wenige... hier liebe ich eigentlich meine komplette Gruppe: Casanova Alvin, der Stilvolle Butler Ilbert, die gebeutelte Elize und vor allem Milla direkt sind einfach Figuren die mich immer angesprochen haben. Eine mächtige Göttin die lernt Mensch zu sein kommt ohne Tsundere-Klischees aus und alle Figuren sind mir ans Gamer-Herz gewachsen. Die (mehreren) Schurken sind klasse und die Geschichte episch und unterhaltsam, zumal man sie wie gesagt zweimal mit kleinen Variationen spielen kann. Das I-Tüpfelchen war die Welt: Die Welt von Xillia war einfach denkwürdig, schön und kreativ. Die Stadt der ewigen Nacht, das tibetanisch angehauchte Dorf in den Bergen... ich habe bisher noch keine so coole Welt wie bei diesem Tales gehabt ^^

 

Wie ist euer Ranking? Wieviel Haue muss ich bekommen?O_o Kritik, Kommentare und sonstige Korrekturen gerne gelesen ^^

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Zedwick (Montag, 24 Januar 2022 13:08)

    Das wäre fast meine Liste auf dem Kopf: Symphonia war immerhin herrausfordernd, Xillia war dagegen viel zu anspruchslos. Wenn man nach einem Endgegner direkt aufhört und keine Sidequests macht, reicht Xillia vielleicht. Aber gerade Symphonia und auch Vesperia leben davon, dass man die Welt selbst erkundet wegen der Sidequests. Man wird nicht immer drauf hingewiesen, wo der nächste Sidequest ist. In Xillia wird einem praktisch alles auf dem Silbertablett serviert... Man kann nichts mehr selbst erkunden. Man kann nicht trainieren und Leveln gehen, wegen Lvl Cap. Ich meine in Xillia habe selbst ich auf Platin gespielt, weil es so extrem baby-einfach ist. Level 99 hatte ich schon direkt im ersten Durchgang vor dem Endgegner. Im zweiten Durchgang schon bei der Hälfte... Und das war Kritik von einigen.

    Und wo man in Symphonia/Vesperia hin muss, dass sagen die einem in Skits, in Gesprächen vor dem Verlassen des Dorfes.